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Der ultimative Chips-Test

© by Offi & McSquirrel

Chip ist nicht gleich Chip

Beim Warenangebot der Gegenwart ist es manchmal nicht ganz einfach, ein Produkt zu finden, das unser persönliches Verlangen vollends zufriedenstellt. Täglich erscheinen neue Produkte auf dem Markt, und fast ebenso schnell ist der ein oder andere Artikel schon wieder aus den Regälern der Discounter - sei es Aldi, Rewe oder Plus - verschwunden. Kurz: wir werden überflutet von einer Vielfalt an Konsumgütern. Wer sich auf einem solchen Markt nicht beraten lässt, gerät leicht an miserable Ware, vielleicht sogar ohne dies selbst zu merken. So zeigen sich auch Stärken und Mängel bei verschiedenen Produkten der Knabbereienindustrie.

Im vorliegenden Test (Stand 05.01.2002) haben wir verschiedene Sorten von Chips untersucht.

Die Produkte

ja! Kartoffelchips

qc_cri1.jpg (3.877 bytes) Der ja! Kartoffelchip fiel uns als naturbelassen und kaum fettig auf. Das Design der Tüte ist etwas langweilig und erweckt einen niedrigen Erwartungswert. Der Chip selbst überraschte aber durchaus positiv. Lediglich die Tüte ist aufgrund ihrer Abmessungen (relativ lang und schmal) etwas schwierig handzuhaben.
Fazit: Top Preis.

ibu Chips

qc_cri2.jpg (5.142 bytes) Im Gegensatz zum ja!-Kartoffelchip hat der Chip von ibu einen deutlich höheren Fettanteil. Der Geruch beim Öffnen der übrigens rissigen Tüte wirkt einladend und ist in der unteren Mitte anzusiedeln. Das Tütendesign verrät uns gleich: es sind Kartoffelchips 'drin.
Fazit: extrem fettig! hochwertig, obere Unterklasse.

Chio Tortilla Chips Chili

qc_cri3.jpg (3.791 bytes) Dieser Chip von Chio zeigt sich in idealisierter dreieckiger Gestalt und ist eigentlich weniger fettig. Der Chip selbst ist ein Maisprodukt und nahezu geschmacklos, was durch die feurig-scharfe Würzung kompensiert wird. Das Tütendesign wirkt ansprechend.
Fazit: bequeme Tütenhandhabung, sehr scharf, wahrscheinlich überteuert.

funny-frisch Chipsfrisch ungarisch

qc_cri4.jpg (4.481 bytes) Die Tüte im typisch rot-grünen Design warf uns mit der angegebenen Geschmacksrichtung "ungarisch" eine Frage auf: wie schmeckt'n das?? Beim Öffnen drängte uns ein Geruch in die Nase, den wir wahlweise als fettigen Schinken oder Fußgeruch identifizieren konnten. Der Geschmack konnte uns ebensowenig begeistern.
Fazit: der Chip ist eine einzige Fettzelle unter'm Lichtmikroskop.

Euroshopper Chips

qc_cri5.jpg (4.759 bytes) Mit einem Fettgehald der mittleren Oberklasse erweckte dieser Kartoffelchip nicht allzu große Erwartungen in uns. Auffallender war allerdings der Geruch nach Chemie bis Plastik. Dementsprechend seltsam war auch der Geschmack.
Fazit: lachen und wegwerfen.

Pringles Paprika

qc_cri6.jpg (2.662 bytes) Beim Öffnen einer Pringles-Dose kann man eigentlich überhaupt nichts verkehrt machen. Der Geruch ist zu Anfang null und entwickelt sich erst nach einiger Zeit der Sauerstoffzirkulation. Der Chip passt von seiner Größe her kaum in den Mund; abbeißen lässt er sich auch nicht, da er leicht in zahlreiche Teile zersplittert. Als einzige Möglichkeit stellte sich heraus, den Kopf beim Einführen des Chips in die Mundhöhle in den Nacken zu legen, da so die entstehenden Krümel im Mund und nicht auf dem Boden landen. Interessant ist die Feststellung, dass jeder Chip nur auf der unteren Seite gewürzt ist. Das Design der Dose sahen wir als durchaus ansprechend an.
Fazit: gut promoteter überteuerter Designerchip; abfallreich (beschichtete Pappdose), aber wiederverschließbar.

Lorenz (ehem. Bahlsen) Crunchips Paprika

qc_cri7.jpg (4.272 bytes) Die Crunchips-Tüte strahlte uns erst einmal in glänzenden Farben an, der Öffnungsprozess gestaltete sich ähnlich wie bei der ja!-Tüte, wobei die Tüte allerdings etwas breiter ist und sich so besser handhaben lässt. Interessanterweise kam der Chip selbst dem ja!-Chip in Farbe, Form und Geschmack überraschend ähnlich und war lediglich eine Idee schärfer gewürzt.
Fazit: leicht und cross, kann man kaufen.

ibu's Stapel-Chips Paprika

qc_cri8.jpg (2.361 bytes) Die Papprolle lässt sich aufgrund der Perforation leicht öffnen, was allerdings beim Transport aufgrund der dünnen Pappe schon nahezu automatisch geschieht. Die Chips liegen innen in einer durchsichtigen Plastikschale, die nochmals in eine durchsichtige Plastiktüte eingeschweißt ist. Die Plastikschale kann man bequem und sauber auf den Tisch stellen und sich leicht bedienen. Nebenbei sind die Chips nur auf der Oberseite gewürzt. Alles in allem also quasi die Aldi-Version der Pringles. Die Chips passen bequem in den Mund und lassen sich so leichter essen als die Pringles.
Fazit: geschmacklich gut essbar.

Testsieger

Als Testsieger ging bei unserer Probe eindeutig der Chip von Crunchips hervor.
Preis-Leisungs-Sieger wurde der ja!-Kartoffelchip.

Endzusammenfassung und Bewertungskriterien

  ja! Kartoffelchips
Preis-Leistungs-Sieger
ibu Chips Chio Tortilla Chips Chili funny-frisch Chipsfrisch ungarisch Euroshopper Chips Pringles Paprika Lorenz (ehem. Bahlsen) Crunchips Paprika
Testsieger
ibu's Stapel-Chips Paprika
Design der Tüte langweilig top informativ, schwarz top bescheiden ansprechend ansprechend nix besonderes
Tütenöffnungsverhalten etwas schwer, stabile rissfreie Tüte rissig und dünn noch dünner, rissig dünn, rissig extrem dünn, reißt Plopp, ratsch und auf wie die ja!-Tüte gut, nicht wiederverschließbar
Geruch beim Öffen nicht sehr intensiv, könnte mehr sein untere Mitte, einladend gewürzintensiver Geruch zu intensiv, Schinken?, Füße? Chemie bis Plastik, hauptsächlich Tüte nix 'n klein bisschen nach Tüte  
Krümelfaktor in der Tüte niedrig mittel gering überraschend gering extrem hoch null niedrig beim Quetschen hoch, sonst null
Krümelfaktor beim Durchbrechen niedrig etw. höher zerfällt in zwei Teile einfacher Bruch stabil gebaut mehrere Teile zwei Teile, niedrig naja, hoch
Größe der Chips dünn, sonst okay ähnlich, aber krümelt dreieckig, idealisiert normal größer und dick etwas zu groß, idealisiert teilweise zu groß, aber variierend idealisiert, mundgerecht
Geschmack etwas schwach intensiver sehr (extrem) scharf wie Geruch, Schinken?? seltsam, nichts berühmtes einseitig gewürzt gut einseitig oben
Schärfe könnte etw. stärker sein intensiver feurig scharf katastrophal naja lasch / etwas fad mäßig
Würzung (klebt's an den Händen?) naja färbt ab okay nicht die schlechteste normal einseitig *gg* wenig einseitig
Form der Chips normal, individuell fast einheitlich dreieckig   rundlicher stark idealisiert, zu groß normal, variierend mundgerecht, idealisiert
Tütenmaße zu lang und schmal ebenso sehr handlich, bequem Platz 2 praktisch, bequem kein Stück, man passt kaum 'rein gut, breiter als ja! gut für Tisch
Tütengewicht 200g 200g 125g 175g 150g 200g 175g 100g
Nachgeschmack nicht klassisch scharf, sonst nix ekelhaft nix, bescheiden macht Lust auf mehr geht so
Nachdurstverhalten nur zum Reste wegspülen gering bis mäßig hoch nur wegen des Geschmacks wenig gering
Verpackungsmüll: Recyclingfaktor (geschätzt) 100%, aromaschutzbeschichtet, wenig Farbe 90%, gefärbt 98% 100% 100% 10% 70% 10%

Oktober 2002: Es wird öffentlich... Der Warentest-Wettbewerb!

Was im Dezember 2001 aus einer Laune heraus begann, führen wir in diesen Monaten für einen Jugendwettbewerb der Stiftung Warentest professionell fort. Unter www.Jugend-Testet.de findet Ihr Informationen und ein Anmeldeformular zu diesem Wettbewerb. Wer am 28.02.2003 zwischen 13 und 20 Jahren alt ist (also zwischen dem 01.03.1982 und dem 28.02.1990 geboren ist) kann sich allein oder als Gruppe noch bis zum 30. November 2002 anmelden und Produkte oder Dienstleistungen wie z.B. Schokoriegel, Lippenstifte, Zeitschriften, Handytarife, Fahrschulen, Banken, Bus- und Bahnverbindungen testen. Einsendeschluss der Arbeiten ist dann am 28.02.2003. Selbstverständlich gibt es auch schöne Preise zu gewinnen!