Zu Gast in Schwerin

Zur Abwechslung ging es diesen Sommer einmal mit dem Automobil in Richtung Ostsee. Schwerin, die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, war die erste Station.

Von Marburg über Kassel sollte die Fahrt eigentlich schnell weiter auf der A7 über Hannover und Hamburg bis nach Schwerin führen. Doch in Anbetracht von Staus und Unfällen schien eine direkte Verbindung sinnvoller. So verzweigte sich der Weg also hinter Kassel, zunächst auf der A39 über Salzgitter und Braunschweig an Wolfsburg vorbei, dann weiter über die Bundesstraße 248 quer durch das Wendland.

Lange, geradlinige Straßen und Alleen waren zu sehen, bei denen jede noch so leichte Kurve durch entsprechende Hinweisschilder angekündigt wurde. Dazwischen immer wieder kleine und größere Orte mit Backsteinhäusern und Dorfläden. Viel Wald sowie weite Felder. Idyllische Landschaft – und eine im Vergleich zur A7 rund 80 km kürzere Strecke bei etwa derselben Fahrtzeit.

Im Hotel „Pension am Schloss“ in Schwerin angelangt, stand erst einmal ein Stadtspaziergang auf dem Programm.

Über gepflasterte Gassen und Plätze war die weitläufige, gut erhaltene Altstadt schnell zu erreichen. Pastellfarbene Stein- und Fachwerkhäuser umgeben den im 13. Jhd. errichteten Schweriner Dom, der mit seinen Backsteinmauern und grünem Kupferturmdach alle Häuser überragt.

Wenig weiter war bereits das Residenzschloss mit Burggarten zu bewundern.

Das Schloss befindet sich auf einer Insel im Schweriner See und wurde seit den Anfängen als Burganlage im 10. Jhd. bis hinein ins 19. Jhd. mehrmals aus- und umgebaut. Heute beherbergt es vor allem das Landesparlament und die Arbeitszimmer der Abgeordneten.

Im Burggarten spaziert es sich recht gut, man kann wunderbar die Seele baumeln lassen und Gärten sowie Natur genießen. In einem großen goldenen Bilderrahmen sind See und Landschaft zu sehen. Enten und Gänse spazieren über die Wiesen und bauen Nester am Wasser. Sitzgelegenheiten unter Bäumen und Säulengängen laden zum Verweilen ein.

In den klassizistischen Gebäuden zwischen Schloss und Altstadt sind verschiedene Landesministerien sowie das Staatliche Museum (Kunstmuseum) untergebracht.

Das Abendessen gab es dann im Restaurant „Burwitz legendär“ – eine lange Rindswurst als Currywurst mit breit geschnittenen Pommes, dazu ein Salat, und zum Nachtisch ein warmes Schokoküchlein mit Sahne und Vanilleeis. Mmh!