Ein gemütlicher Hafen sowie ein großes Informationszentrum zum Nationalpark Wattenmeer erwarteten mich in Tönning.
Knapp zwei Radstunden von meiner Unterkunft entfernt, wurde ich zunächst von einem geräumigen Marktplatz mit Kirchturm begrüßt. Ganz städtisch und kaum zu glauben, dass man hier dem Wattenmeer so nah war!
Ein Stück weiter zeigte sich aber bereits der kleine Hafen mit vielen Booten und Masten. Wolken und Wind hatten mich auf meinem Weg hierher begleitet. Über dem Wattforum öffnete sich ganz allmählich der blaue Himmel.
Über die verschiedenen Wattarten und ihre Bewohner konnte man sich dort informieren: Vom festen Sandwatt z.B. mit Schwert- und Sandklaffmuscheln, die sich hier gern tief eingraben, über das Mischwatt bis hin zum nährstoffreichen, nachgiebigen Schlickwatt, das von Wattwürmern, Bakterien und Kieselalgen bewohnt wird. Letztere sind ein gefundenes Fressen z.B. für Krebse, Schnecken und Vögel.
Mehrere Aquarien zeigten die verschiedenen Meeresbewohner: Von Quallen über Krebse bis hin zu Fischen und Haien. Auch verschiedene Fischfangnetze waren in Miniatur zu sehen.
Ein weiterer Raum widmete sich den Walen sowie dem in den 1930er Jahren hierzulande noch praktizierten Walfang. Mit Harpunen und Granaten war dies nicht nur eine besonders grausame Methode, sondern der tausendfache Fang gefährdete auch den Walbestand generell.
Nach zweistündigem Besuch gönnte ich mir zur Stärkung noch Milchreis und ein Backfisch-Brötchen in der Kantine und stöberte kurz durch den Souvenir-Shop.
Draußen war inzwischen die Sonne nicht mehr zu übersehen, so dass ich mich noch ein wenig an Tönning erfreuen konnte, bevor ich den Rückweg nach Sankt Peter-Ording antrat.