Ankunft in SPO

Vom Bahnhof „Bad St Peter Süd“, den ich gegen 15:23 Uhr erreichte, waren es nur 10 Minuten bis zur Ferienwohnung. Eine Stunde vorher hatte ich kurz mit der Vermieterin telefoniert und die Übergabe verlief völlig reibungsfrei. Impfkontrolle, Gästekarte und ein Blick in den Stadtplan inklusive.

Ein gemütliches Häuschen im Hinterhof, kürzlich erst renoviert und absolut ruhig gelegen – was will man mehr? Hier kam ich erst einmal an, ruhte mich ein wenig aus und machte mich frisch für den restlichen Tag.

Sankt Peter-Ording (SPO) gliedert sich in die vier Stadtteile „Ording“ (ganz im Norden), „Bad“ (im Nordwesten), „Dorf“ (in der Mitte) und „Böhl“ (im Südosten, bei meinem Ferienhaus). Zu den 4000 Einwohnern gesellen sich ca. 30.000 Gästebetten. Trotzdem scheinen sich alle Gäste gut über die Stadt und den 12 km langen Sandstrand zu verteilen.

Auf zum Strand

Der Strand war auch mein nächstes Ziel. Am nahe gelegenen Markt entlieh ich mir ein Trekkinggrad für die nächsten Tage (ich hatte Glück, es war das letzte) und radelte munter los.

Wieder einmal war ich erstaunt, wie leicht so ein Rad und wie flach ein Radweg doch sein kann. Und nachdem ich schließlich auch noch erkannt hatte, dass das hintere Ritzel genau umgekehrt verschaltet war als gewohnt (also auch in die höheren Gänge kam), machte das Fahren richtig Spaß.

An der Badestelle „Bad“ machte ich Halt. Bei so viel Strand konnte ich nicht umhin, doch einmal die Schuhe auszuziehen und die Nordsee über meine Füße gleiten zu lassen. Und das tat so gut, dass ich einfach weiter barfuß lief. Schritt für Schritt nach Süden, ohne Eile. Auch das war mir neu – so sehr hatte ich die Ruhe am Meer tatsächlich noch nie genossen.

Die Gischt schäumte so sehr, dass der Schaum wie Seifenblasen noch eine ganze Weile liegen blieb. Seegras und Schlick sammelte sich am Ufer, Muscheln und vereinzelte Quallen.

Während ich so schlenderte, bemerkte ich einen blinden Passagier auf meinem Schuhen bzw. Socken: Eine Honigbiene hatte es sich dort bequem gemacht, putzte sich und genoss die Sonne. Da sie keine Anstalten machte, wegzufliegen, erzählte ich ihr eine lange Geschichte. Bis sie sich schließlich erhob und in die Lüfte verabschiedete.

Nach ca. 3 km Fußweg trat ich allmählich den Rückweg an. Den Wind hatte ich nun nicht mehr im Rücken, sondern vor mir. Immer noch genoss ich jeden Schritt. Und die untergehende Sonne warf lange Schatten.

Auf dem Heimweg mit dem Rad begleitete mich die rote Abendsonne – und warf Deichradweg und Dünen in ein wundervolles Licht.

Abendessen

Zum Abendessen kehrte ich im „Olsdorfer Krug“ in St Peter-Dorf ein. Eine Scholle mit Bratkartoffeln und Salat, dazu eine große Apfelschorle, sollten mich den Abend über beschäftigen.

Gut gesättigt kehrte ich schließlich heim.