Im Heimatmuseum im denkmalgeschützten „Haus Jensen“ gab es einiges über die Halbinsel Eiderstedt (an dessen westlichem Rand Sankt Peter-Ording liegt) zu lernen und zu entdecken.
Bereits ab dem 12. Jhd. entstanden auf den umliegenden Dörfern und Warften sage und schreibe 18 Kirchen, und durch den Bau von Deichen wuchs Eiderstedt schnell zur heutigen Halbinsel heran.
Der Name Eiderstedt leitet sich dabei aus den Begriffen „Egi“ (Flut/Meer) und „Dor“ (Tor) ab. Hier brach das Wasser weit in das Land hinein, wenn sich eine große Flut durch den Deich fraß.
Für den Erhalt der Deiche waren ursprünglich noch die Bauern selbst verantwortlich. Die Deichpflege war dabei strikte Auflage für die Nutzung der Ländereien. Kam jemand dieser Verpflichtung nicht mehr nach, konnte jemand anders den Deich und das Land für sich beanspruchen, indem er symbolisch seinen Spaten hineinsteckte.
Kochstelle Werkbank
Im 16. Jhd. verschuf die holländische Milchwirtschaft der Region neues wirtschaftliches Wachstum. Deichgrafen wurden eingesetzt, um die Deiche professionell weiterzuentwickeln. Große Haubarge (Scheunen, vgl. „Heuberg“) wurden gebaut, um Mensch, Vieh und Ernte unterzubringen.
Außerdem hielten holländische Fliesen Einzug in die Häuser, um die sonst schnell undicht werdenden Lehmwände thermisch abzudichten.
Einen Wohlstands- und Zeitsprung zeigte schließlich das Biedermeierzimmer mit Polstermöbeln und Frau am Clavichord.
Biedermeierzimmer Frau am Clavichord
Auf dem Heimweg ging ich noch kurz einkaufen und gönnte mit ein Krabbenbrötchen als Mittagsmahl.
Krabbenbrötchen