Die Wiege der Menschheit

Maropeng Visitor Centre, Hekpoort

Es ist ja schon viel über den Ursprung der Menschheit diskutiert worden… Inzwischen ist sich die Wissenschaft aber halbwegs einig darüber, dass die ersten Menschen vom afrikanischen Kontinent stammen. Höhlenfunde wie „Mrs Ples“ oder „Little Foot“, die seit ca. drei Millionen Jahren in einem Höhlensystem hier bei Hekpoort begraben lagen und erst 1947 bzw. 1997 entdeckt wurden, legen dies nahe.

Im Tumulus

Das Besucherzentrum der „Cradle of Humankind“ namens Maropeng (Zurück zu den Ursprüngen) ist einem Höhlengrab (Tumulus) nachempfunden und führt uns in die Geschichte der Menschheit ein.

Was macht den Menschen so besonders? Wir können aufrecht gehen, haben ein gut entwickeltes Gebiss für die entsprechende Nahrung, ein komplexes Gehirn, können Werkzeuge herstellen und nutzen, Feuer machen, über eine komplexe Sprache miteinander kommunizieren, leben gern mit anderen zusammen, bevölkern die ganze Welt und sind außerordentlich kreativ.

Sterkfontein Caves
Belehrung am Höhleneingang

Ca. 10km weiter können wir die Sterkfontein-Höhlen besichtigen, in denen noch heute Ausgrabungen stattfinden. Ein letzter Blick auf die Sonnenuhr zeigt: Es ist 14:15 Uhr.

Wir werden außerdem freundlich daran erinnert, dass es bei einem eventuellen Stromausfall stockdunkel wird und wir bloß nicht in Panik geraten sollen: „Warum laufen Sie denn, wenn Sie gar nicht sehen, wohin?“

Unter Tage

Die hier begrabenen Menschen haben übrigens gar nicht in den Höhlen gelebt (erstens ist es viel zu dunkel, zweitens wurden weder Ruß noch Malereien gefunden), sondern sind eher auf der Flucht vor einem Tier hinabgestürzt (erkennbar an den Knochenbrüchen), oder aber wurden als einzelne Gebeine vom Regen hinabgespült.

Mächtige Stalaktiten

In der Tiefe gibt es mächtige Stalaktiten, die höchstens einen Zentimeter pro Jahrhundert wachsen; außerdem einen See, von dem aus ein weit verzweigtes Höhlenlabyrinth abgeht, das wir uns aber sicherheitshalber ersparen. Wir sind bisher nur bergab gelaufen – der Aufstieg ist anstrengend genug!

Nach rund 260 Stufen und ein paar niedrigen Passagen, durch die wir auf allen Vieren krabbeln müssen, gelangen wir schließlich wieder ans Tageslicht.

Licht!
Geschafft!