Das Husumer Schloss wurde von 1577 bis 1582 auf ehemaligem Klostergelände nördlich vor Husum errichtet. Das Kloster aus dem 15. Jahrhundert war bereits im Zuge der Reformation aufgelöst worden, es diente seinerzeit nur noch als Armen- und Siechenhaus.
Im neu erbauten Schloss sollten nun Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf und seine Nachfolger eine Nebenresidenz finden. Im 17. Jahrhundert wurde es dann Witwensitz, im 18. Jahrhundert ging es zusammen mit Husum an Dänemark über. Es folgten mehrere Umbauten sowie die Nutzung als Amtsverwaltung Husums (mit Amtswohnung) und als Nebenresidenz der dänischen Könige.
1864 unterlagen die Dänen im Deutsch-Dänischen Krieg, Husum wurde preußisch. Von 1867 bis 1970 waren dann die Husumer Kreisverwaltung sowie das Amtsgericht im Schloss untergebracht, an dem auch Theodor Storm als Amtsrichter tätig war.
Im Schlossgarten verweilte ich noch etwas und lauschte der Musik von Flügel und Geige, die aus dem geöffneten Fenster der Musikschule zu mir strömte.